Heulende Sirenen, lautstarke Push-Nachrichten auf mobilen Endgeräten und Durchsagen im Radio: Am kommenden Donnerstag, 12. September, findet um 11 Uhr der nächste Bundesweite Warntag statt – und damit der nächste Probealarm für alle verfügbaren Warnsysteme in Deutschland. Das bedeutet den nächsten Testlauf für das digitale Lüdenscheider Sirenennetz.

Symbolfoto: Ben Pham/unsplash.com

Das ist von 2020 bis 2023 runderneuert worden und umfasst insgesamt 29 Standorte, die eine Alarmierung im gesamten Stadtgebiet gewährleisten sollen. „Genau dafür brauchen wir Testläufe wie diesen“, sagt Frank Ruffer vom Ordnungsamt. Alle Signalhörner sind an das Modulare Warnsystem des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) angeschlossen. Am Donnerstag werden Mitarbeitende des Ordnungsamtes zurzeit des Probealarms im Stadtgebiet unterwegs sein, um zu kontrollieren, ob die Sirenen einwandfrei funktionieren.

Der Probealarm wird am Donnerstag bundesweit auch über das Warnsystem „Cell Broadcast“ ausgelöst. Alle Besitzer von Smartphones und Handys erhalten um 11 Uhr automatisch eine Push-Nachricht, die auf dem Bildschirm des mobilen Endgerätes angezeigt wird – lauter Warnton inklusive. Eine Deaktivierung des Alarms ist nach Angaben der Bundesregierung nicht möglich. Allerdings müsse das Gerät zwingend mit dem Mobilfunknetz verbunden sein. Eine Internetverbindung hingegen sei nicht erforderlich.

Auch die Warn-Apps wie „NINA“ lösen den Alarm aus. Wer letztere nutzt, kann sich auch per SMS warnen lassen. Mit dem Probealarm soll die Bevölkerung für Ernstfälle sensibilisiert werden, teilt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auf seiner Website mit.

Gegen 11.45 Uhr soll eine offizielle Entwarnung „über die Warnmittel und Endgeräte“ folgen – mit einer Einschränkung: „Über Cell Broadcast wird derzeit noch keine Entwarnung versendet“, so das BBK. Dessen Präsident Ralph Tiesler bezeichnet den Warntag als „Stresstest“, der bewusst gewählt worden sei, um „die Warnsysteme (…) auf Herz und Nieren zu prüfen und auch zu schauen, ob wir potentielle Schwachstellen, die wir in der Vergangenheit identifiziert haben, abstellen konnten“.

Lüdenscheid, 10. September 2024