Grünes Licht für vier „Red and Speed“-Anlagen
Blitzer erfassen ab Mittwoch auch Rotlichtverstöße
Bislang lösen sie nur dann aus, wenn Verkehrsteilnehmer schneller unterwegs sind als erlaubt. Das ändert sich in Kürze – mit einer Ausnahme: Ab Mittwoch, 13. November, blitzen vier der fünf neuen „Red and Speed“-Anlagen auch Verkehrsteilnehmer, die rote Ampeln missachten. Darauf weist das Ordnungsamt hin.
Seit Juni sind alle fünf Blitzer im Teil-, aber eben nicht im Vollbetrieb. Der Grund: Die Aktivierung des Moduls für die Überwachung von Rotlichtverstößen stand noch aus. Inzwischen ist die notwendige Zertifizierung durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) für vier Anlagen jedoch ebenso erfolgt wie die Eichung der von den Säulen überwachten Haltelinien. Außerdem wurde das zuständige Personal des Ordnungsamtes entsprechend geschult. Damit gibt es jetzt grünes Licht für den Vollbetrieb der Rotlichtblitzer an der Lennekreuzung, wo gleich zwei Geräte stehen, sowie am „Bräucken“ und an der Ecke Herscheider Landstraße/Paulmannshöher Straße.
„Ab dem 13. November steht der gleichzeitigen Überwachung von Höchstgeschwindigkeiten und Rotlichtverstößen an diesen Stellen nichts mehr im Wege“, teilt das Ordnungsamt mit. Außerdem bleibt es dabei, dass die Anlagen automatisch alle Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen automatisch blitzen. Die damit erfassten Kennzeichen werden mit einer Liste der Fahrzeuge abgeglichen, die per Ausnahmegenehmigung vom Lkw-Verbot für den reinen Durchgangsverkehr befreit sind. Mit dieser Regelung versucht die Stadt Lüdenscheid seit Sommer 2023 die Folgen der A45-Vollsperrung abzumildern und Verkehr, Straßen und Anwohner zu entlasten.
Auch die „Red and Speed“-Anlage, die an der Kreuzung Heedfelder Straße/„Im Olpendahl“/„Grebbecker Weg“ steht, soll schnellstmöglich in den Vollbetrieb geschaltet werden. Allerdings braucht es hierfür nach Baumaßnahmen des Landesbetriebes Straßen.NRW noch die Eichung der Haltelinien und die Aktivierung des Rotlichtmoduls. „Wir werden wir die Öffentlichkeit rechtzeitig informieren, sobald wir auch hier Rotlichtverstöße kontrollieren können“, kündigt das Ordnungsamt an – und weist gleichzeitig darauf hin, dass der Blitzer weiterhin Raser und Fahrzeuge über 3,5 Tonnen erfasst.
Alle vier Kreuzungen sind generell viel befahren. Nach der Vollsperrung der A45 bei Lüdenscheid hat sich das Verkehrsaufkommen an allen Standorten allerdings merklich erhöht – und damit auch die Unfallgefahr. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, setzt das Ordnungsamt mit den „Red and Speed“-Anlagen auf eine umfassende automatisierte Überwachung des Verkehrs an diesen wichtigen Knotenpunkten. „Die Blitzer tragen dem Bedürfnis nach Sicherheit Rechnung“, so das Ordnungsamt.
Lüdenscheid, 11. November 2024