Für mehrere Jahrzehnte voll funktionsfähig

Inspektion der Versetalsperre liefert erfreuliches Ergebnis

Vorbereitung der Taucharbeiten zur Inspektion der Grundablässe der Versetalsperre. Foto: Ruhrverband

Die Versetalsperre zwischen Lüdenscheid und Herscheid ist rundum funktionstüchtig – und der Betrieb auch langfristig sichergestellt: Das ist das Ergebnis der sogenannten „Zehnjahresinspektion“, die der Ruhrverband jetzt abgeschlossen hat. Die Grundablassleitungen garantieren für die nächsten Jahrzehnte unter anderem eine stabile Versorgung mit Trinkwasser.

Die Pressemitteilung des Verbands im Wortlaut:

Am 11. November 2024 begann der Ruhrverband mit der planmäßigen Zehnjahresinspektion an der Versetalsperre, die bis zum 12. Dezember 2024 andauerte. Die beiden 300 Meter langen Grundablassleitungen mit einem Durchmesser von 800 mm wurden einer gründlichen Überprüfung und Wartung unterzogen, um die zuverlässige Funktion der Talsperre langfristig sicherzustellen. Um den Betrieb der Talsperre während der gesamten Inspektion fortwährend gewährleisten zu können, wurden die beiden Grundablassleitungen nacheinander geprüft.

Zu Beginn der Arbeiten wurde das Einlaufbauwerk der Grundablässe überprüft, um sicherzustellen, dass keine Schäden am Bauwerk vorliegen. Der Rechen, ein Schutzgitter, welches verhindert, dass Treibgut in die Grundablassleitungen fließt, und dort wichtige Bauteile beschädigt, wurde mithilfe eines Krans angehoben und seitlich gelagert, um die weitere Inspektion zu ermöglichen. Das Endschild, welches den Revisionsverschluss aufnimmt, wurde ebenfalls kontrolliert. Mit dem Setzen des Revisionsverschlusses konnte anschließend der komplette 300 m lange Rohrabschnitt trockengelegt werden.

Gründliche Leerung und Reinigung der Leitungen

Nachdem diese Vorbereitungen abgeschlossen waren, wurde die Grundablassleitung entleert. Um einen Zugang zur Leitung zu schaffen, wurden die Mannlochdeckel geöffnet und ein Kniestück vor dem Ringkolbenventil im Rohrkeller ausgebaut.

Im Anschluss erfolgte eine gründliche Reinigung der Leitung. Dabei wurden Manganablagerungen an den Rohrinnenwänden im Spülverfahren gelöst. Das Spülgut, also die gelösten Ablagerungen, wurden abgesaugt und fachgerecht entsorgt. Danach wurde die gesamte Leitung mit einer Kamera untersucht, um ihren Zustand zu überprüfen.

Talsperre wichtig für Trinkwasser, Hochwasserschutz und Energiegewinnung

Nach Abschluss dieser Arbeiten wurden die Mannlochdeckel wieder geschlossen, das Kniestück im Rohrkeller wieder eingebaut und die Leitung wieder mit Wasser befüllt. Zum Abschluss der Inspektion wurde der Revisionsverschluss entfernt, der Rechen wieder eingesetzt und die Grundablassleitung konnte wieder in Betrieb genommen werden.

Das Ergebnis der Inspektion fällt positiv aus: Beide Grundablassleitungen befinden sich in einem ordnungsgemäßen Zustand und können auch in den kommenden Jahrzehnten problemlos weiterbetrieben werden. Mit dem erfolgreichen Abschluss dieser wichtigen Wartungsmaßnahme hat der Ruhrverband erneut unter Beweis gestellt, dass die Versetalsperre auch in Zukunft eine zuverlässige und stabile Grundlage für die Trinkwasserversorgung, den Hochwasserschutz und die Energiegewinnung bietet.