Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit

Stadt Lüdenscheid gewinnt SDG Innovation Award 2024

Foto: Stickdorn

Die Stadt Lüdenscheid wurde für ihre Arbeit im Bereich Nachhaltigkeit mit dem SDG Innovation Award 2024 ausgezeichnet. Mit dem Preis werden unter anderem Kommunen, Unternehmen und Organisationen geehrt, die eine Vorreiterrolle beim Erreichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung – der Sustainable Development Goals (SDGs) – einnehmen.

Mit dem Gewinn des Nachhaltigkeits-Preises ist ein Meilenstein erreicht. „Wir haben uns vor zwei Jahren schon einmal beworben, aber damals hatten wir bei Weitem noch nicht so viel vorzuweisen wie heute“, erklärt Marcus Müller, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Klima.  „In diesem Jahr hat es dann nicht nur für die Nominierung gereicht, über die wir uns schon sehr gefreut haben. Wir haben am Ende sogar den Preis gewonnen. Das zeigt, wie viel wir in den vergangenen Jahren im Bereich Nachhaltigkeit bewegt haben.“

Der SDG Innovation Award wird einmal im Jahr vom Senat der Wirtschaft Deutschland und der United Nations Industrial Development Organization an internationale Bewerber*innen vergeben. In diesem Jahr sind über 270 Bewerbungen aus 38 Ländern eingegangen. „Lüdenscheid konnte sich gegen zum Teil deutlich größere Städte durchsetzen und muss sich im internationalen Vergleich keinesfalls verstecken“, betont Bürgermeister Sebastian Wagemeyer und dankt den Fachbereich Umwelt und Klima für die Arbeit der vergangenen Jahre.

In der Kategorie „Städte, Gemeinden und Landkreise“ war Lüdenscheid zusammen mit den Städten Buenos Aires (Argentinien), Freetown (Sierra Leone), Incheon (Südkorea), Kiel (Deuschland), Samsø (Dänemark) und Mesa (USA) nominiert. Über den Preis durften sich am Ende neben Lüdenscheid auch die Städte Freetown und Mesa freuen.

Hochkarätige Jury vergibt Award

Entschieden hat darüber eine hochkarätige Jury, zu der unter anderem Ashok Sridharan, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Bonn, Dr. Gerd Müller, Director General der United Nations Industrial Development Organization (UNIDO) sowie zahlreiche Professor*innen aus dem Themenfeld Nachhaltigkeit gehören.  „Das ist wirklich die Champions League beim Thema Nachhaltigkeit“, sagt Müller, der den Preis am 7. Dezember bei einer feierlichen Verleihung in München entgegennehmen durfte.

Beworben hat sich Lüdenscheid nicht mit einem einzelnen Projekt, sondern mit der ganzen Bandbreite an Maßnahmen, die in den vergangenen Jahren erarbeitet wurden. „Das Gesamtbild konnte am Ende überzeugen. Dazu gehört die Förderung von Nachhaltigkeit vor der eigenen Haustür genauso wie global ausgerichtete Projekte“, erläutert der Leiter des Fachbereichs Umwelt und Klima. Zu letzteren zählt unter anderem Lüdenscheids Teilnahme am Projekt „Connective Cities“, das das Thema Hitze in der Stadt in den Fokus rückt. Die Grundlage für die vielen Einzelmaßnahmen der vergangenen Jahre bildet die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt, die 2019 auf den Weg gebracht wurde.

Der gesamte Fachdienst „Klima und Umweltschutz, Grünflächenplanung“ freut sich über die Auszeichnung.

Weitere Projekte laufen im kommenden Jahr an 

Die Freude über den Preis wollen die Beteiligten gerne mit ins neue Jahr 2025 nehmen. Ausruhen werden sie sich darauf aber keinesfalls. Gleich im Januar geht es bereits mit den nächsten Projekten weiter: Die Stadt Lüdenscheid wurde ausgewählt, an dem Projekt „Kommunaler Nachhaltigkeitshaushalt“ teilzunehmen.

Dabei handelt es sich um den dritten und letzten Baustein in einer dreigliedrigen Prozesskette. Die ersten beiden Bausteine – die Nachhaltigkeitsstrategie und den Nachhaltigkeitsbericht – hat die Stadt bereits erarbeitet, auch in Zusammenarbeit mit engagierten Bürger*innen.  „Wenn wir bald auch den dritten Baustein absolvieret haben, gehören wir zu den wenigen Städten in Deutschland, die alle drei Komponenten der Prozesskette Nachhaltigkeit vorweisen können“, sagt Lisa Flender, Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsbeauftragte der Stadt. Zudem soll im neuen Jahr 2025 ein Nachhaltigkeitsbeirat entstehen, in dem sich Bürger*innen mit ihrer Expertise einbringen und als Ideengeber für die Politik aktiv werden können.

Lüdenscheid, 17. Dezember 2024