Stahlhochzeit an der Talbrücke Rahmede
Bundesverkehrsminister kündigt Fertigstellung bis Frühjahr 2026 an

Sebastian Wagemeyer bei der Stahlhochzeit. Foto Schulte-Zakotnik
Für Bürgermeister Sebastian Wagemeyer ist es ein besonderer Tag. Der 25. Februar 2025 ist der Tag, an dem an der A45-Talbrücke Rahmede die so genannte Stahlhochzeit gefeiert wird. Zwar treffen an diesem Tag die beiden Brückenteile von der Nord- und der Südseite der Brücke noch nicht ganz zusammen – aber der bevorstehende Brückenschluss ist ein wichtiges Signal für Bürgermeister und vom Bundesverkehrsminister ernannten Bürgerbeauftragten für den Brückenneubau. „Für Lüdenscheid ist heute ein guter Tag. Wir sehen, dass die Brücke wächst und dass alle am Bau Beteiligten ihr Versprechen halten, so schnell wie möglich diese Verbindung auf der A 45 wieder befahrbar zu machen“, sagt er bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Verkehrsminister Wissing und Vertretern der Autobahn GmbH mit Blick auf den Brückenneubau. „Die Talbrücke Rahmede steht nicht nur symbolisch für den dramatischen Zustand der Infrastruktur bundesweit, sondern zugleich auch für das Durchhaltevermögen, den Zusammenhalt und die Zukunft unserer Region.“

Foto: Schulte-Zakotnik
Das letzte Mal haben sich Wissing und Wagemeyer hier bei der Sprengung der Brücke im Jahr im Mai 2023 getroffen. Jetzt, nur 22 Monate später, können sie bereits gemeinsam über den Stahlüberbau der neuen Brücke laufen.
„Kurz nach meinem Amtsantritt ist mit der Sperrung der Talbrücke Rahmede eine bedeutende Verkehrsachse ausgefallen. Bei mehreren Besuchen vor Ort habe ich mir selbst ein Bild davon machen können, was für ein harter Einschnitt die Sperrung der Talbrücke Rahmede für Lüdenscheid und die gesamte Region ist – für die Anwohnerinnen und Anwohner, für den Verkehr und für den Wirtschaftsstandort“, erklärt Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, auf der Pressekonferenz vor großer Medienkulisse: „Es war sofort klar: Wir müssen die Region so schnell wie möglich entlasten. Dass wir bereits heute die Stahlhochzeit feiern können, ist ein großer Erfolg. Mein Dank geht an alle Beteiligten, die mit größtem Engagement daran gearbeitet haben, dass wir trotz eines echten Sauerländer Winters diesen Meilenstein schon jetzt erreicht haben. Wir sind gut in der Zeit und gehen nun sogar von einer Fertigstellung des ersten Teilbauwerks schon im Frühjahr 2026 aus.“
Auch Dr. Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH lobt den Baufortschritt: „Trotz Schnee und Eis haben alle Beteiligten auf der Baustelle Unglaubliches geleistet. Und das wollen wir fortsetzen, denn mit der Verbindung der Brückenhälften startet nun die Betonage der Fahrbahnplatte. Zudem wachsen parallel die ersten Pfeiler des zweiten Bauwerks in die Höhe. Wir werden alles daransetzen, das Projekt zügig zum Abschluss zu bringen.“
Zahlreiche Zuschauer sowie die Vertreterinnen und Vertreter des anschließenden Spitzentreffens verfolgen die Annäherung der Bauteile im Rahmedetal. Die weit über den Pfeiler ragende südliche Brückenhälfte wird nun mit einer Zugvorrichtung angehoben, um beide Brückenteile einen Tag später verbinden zu können.
Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Autobahn-Niederlassung Westfalen, erläutert, wie es danach mit der Betonage der Fahrbahn weitergeht. Dazu werden von beiden Widerlagern aus Schalwagen installiert, um die gut 480 Meter lange Fahrbahnplatte abschnittsweise herzustellen. Anschließend folgen unter anderem Abdichtung, Asphaltierung und Markierung, so Sauerwein-Braksiek.
Lüdenscheid, 25. Februar 2025