Mitwirkung der Öffentlichkeit ist gefragt

Wie könnte die Mobilität der Zukunft in Lüdenscheid aussehen? Und welchen Nutzen hat eigentlich die Erstellung eines Mobilitätskonzeptes? Um Fragen wie diese ging es am Dienstagabend, 8. Oktober, im Jürgen-Dietrich-Forum des Rathauses. Dorthin hatte der Fachdienst Verkehrsplanung- und lenkung zur Auftaktveranstaltung eingeladen, um über die Entwicklung eines Mobilitäts- und Radverkehrskonzepts für Lüdenscheid zu informieren. Schnell wurde deutlich: Für den weiteren Prozess ist vor allem die Beteiligung interessierter Bürger*innen gefragt.

In seiner Begrüßung formulierte Bürgermeister Sebastian Wagemeyer als Ziele des Abends: „Wir möchten den Nutzen und die Möglichkeiten des Mobilitätskonzeptes in Gänze aufzeigen und verschiedene Interessengruppen für den Prozess gewinnen.“ Ein intensiver Austausch mit den Bürger*innen, den Gewerbetreibenden und der Politik, das betonten auch die ihm nachfolgenden Referenten, sei zentral auf dem Weg, Mobilität neu zu denken. Das gelte besonders dann, wenn man auch potenzielle Streitthemen aufmachen und Gewohntes hinterfragen wolle.

Im Mobilitätskonzept sollen alle Mobilitätsformen – vom Fußverkehr, über den Radverkehr, den ÖPNV bis hin zu Autoverkehr – betrachtet werden. Drei Vorträge brachten den Anwesenden das Thema im Laufe der Veranstaltung aus verschiedenen Blickwinkeln näher: Jörg Thiemann-Linden, freier Stadt- und Verkehrsplaner, ging in seinem einleitenden Vortrag der Frage nach, wie Lüdenscheid von einem Mobilitätskonzept profitieren kann. Michael Volpert und Holger Heering vom Planungsbüro LK Argus, mit dem die Stadt Lüdenscheid das Konzept gemeinsam entwickelt, stellten die einzelnen Schritte auf dem Weg zum Mobilitätskonzept vor. Abschließend referierte Mathis Perkert vom Zukunftsnetz Mobilität NRW zu wichtigen Erfolgsfaktoren für die Mobilitätswende.

Wer bei der Auftaktveranstaltung nicht dabei sein konnte oder noch einmal etwas nachlesen möchte, findet alle Präsentationen und weitere Informationen ab sofort online unter www.rathaus-luedenscheid.de/mobilitaets-und-radverkehrskonzept.

Auch in der abschließenden Publikumsrunde wurde der Wunsch laut, möglichst viele Menschen für den weiteren Beteiligungsprozess zu gewinnen. Insbesondere auch Kinder und Jugendliche mit ihren ganz eigenen Bedürfnissen beim Thema Mobilität sollten eingebunden werden. Und „mutig“ solle das Konzept werden, lautete der letzte Wortbeitrag, auf den viel Applaus folgte.

Mitwirkung der Öffentlichkeit ist gefragt

 Während die Auftaktveranstaltung zunächst dazu diente, über den Nutzen des Mobilitätskonzeptes und das weitere Vorgehen zu informieren, bietet sich bei den kommenden Terminen für Bürger*innen und den Handel die Chance, sich zu beteiligen und den weiteren Prozess aktiv mitzugestalten:

  • Beteiligungsworkshop für Bürger*innen: Donnerstag, 21. November, 18.30 Uhr im Museum
  • Beteiligungsworkshop für Wirtschaft und Handel: Donnerstag, 28. November, 19 Uhr im Kulturhaus

Darüber hinaus können sich Interessierte auch online einbringen. Die Haushaltsumfrage zum Mobilitätsverhalten, für die bereits im September 3.000 Haushalte in Lüdenscheid angeschrieben wurde, richtete sich ausschließlich an eine zufällig ausgewählte Stichprobe. An einer ergänzenden Online-Umfrage können nun alle teilnehmen, die beim Thema Mobilität mitreden wollen. Die „Umfrage zur Mobilität in Lüdenscheid“ ist ab sofort auf der Plattform Beteiligung NRW online: https://beteiligung.nrw.de/portal/luedenscheid. Zusätzlich findet sich dort die „Kartenabfrage Mobilität“, in der man auf einer Karte der Stadt verkehrliche Stärken und Schwächen markieren kann. Auch diese Hinweise fließen in die weiteren Analysen für das Mobilitätskonzept ein.

Lüdenscheid, 9. Oktober 2024