STL-Winterdienst im Dauereinsatz gegen Schnee

Drei Volleinsätze und über 300 Tonnen Salz am Donnerstag

Starke Schneefälle haben am Donnerstag, 9. Januar, in Lüdenscheid vielerorts für schwierige Straßenverhältnisse, lange Staus und vorübergehend sogar zu Vollsperrungen geführt. Das konnte auch der Räumdienst des Stadtreinigungs-, Transport- und Baubetriebs Lüdenscheid (STL) nicht verhindern, obwohl dessen Mitarbeitende im Dauereinsatz waren und mehr als 300 Tonnen Streusalz auf den Straßen verteilten. Außerdem leistete der STL Amtshilfe.

Allein drei sogenannte Volleinsätze fuhr der Räumdienst am Donnerstag, den ersten davon um 3 Uhr in der Frühe. Bei einem Volleinsatz rücken jeweils 100 Personen – neben Mitarbeitenden des STL sind auch Dienstleister darunter – im gesamten Stadtgebiet aus, um Straßen und Gehwege von Schnee zu befreien. Dafür nutzen sie sowohl Räumfahrzeuge als auch Schneeschieber. Pro Volleinsatz werden 80 Tonnen Streusalz verteilt, um Glätte und Schnee einzudämmen und Straßen und Fußwege sicherer zu machen.

Beim Räum- und Streueinsätzen haben generell zunächst Hauptverkehrsstraßen und die Zufahrten zu Krankenhäusern Vorrang. „Erst danach können wir uns um Nebenstraßen kümmern“, erklärt STL-Chef Andreas Fritz. Genau das sei am Donnerstag aber insbesondere in den Nachmittagsstunden schwierig gewesen. Denn zum einen setzte erneut starker Schneefall ein. Zum anderen gab es auf den verstopften Straßen zeitweise auch für die Räumfahrzeuge kaum ein Durchkommen.

Laut Fritz sperrte die Polizei zeitweise einzelne Straßenabschnitte und eskortierte die Räumfahrzeuge dorthin, um die Fahrbahnen von Schnee und Eis befreien zu lassen. Das sei unter anderem auf der steilen Straße „Im Grund“ und auf der Altenaer Straße nötig gewesen, die beide Teil der A45-Bedarfsumleitung sind. Die Vollsperrungen führten dazu, dass sich der Verkehr zwischenzeitlich kilometerlang staute und temporär über die Heedfelder Straße umgeleitet werden musste.

Obendrein leistete der STL auch Amtshilfe für den Landesbetrieb Straßen.NRW, der für Bundes- und Landstraßen zuständig ist: Der Abschnitt der Altenaer Straße (L530), der zwischen der Rathmecke und Eggenscheid liegt, musste zwischenzeitlich voll gesperrt werden. Hier drohten mehrere Bäume und Äste unter den Schneelasten umzustürzen bzw. abzubrechen und auf die Fahrbahn zu fallen. Am Nachmittag stürzten tatsächlich Bäume um. Während Polizei und Feuerwehr die Gefahrenstellen sicherten, kümmerte sich der STL um Bäume und Äste, die ein mögliches Sicherheitsrisiko darstellten oder bereits die Fahrbahn blockierten. Die umfangreichen Arbeiten mussten am Freitag fortgesetzt werden, was erneut zu einer Vollsperrung der Altenaer Straße führte.

„Wir waren am Donnerstag bis in die Abendstunden im Einsatz“, sagt Fritz. In der Nacht zu Freitag hätten sich zwei Räumfahrzeuge vorwiegend um die A45-Umleitung und die weiteren Hauptverkehrsstraßen gekümmert. Mit Erfolg: Beim nächsten Volleinsatz, am Freitag um 3 Uhr morgens gestartet, habe sich der Räumdienst darauf konzentrieren können, Bushaltestellen, Busspuren und Überwege sowie einige Nebenstraßen von Schnee und Eis zu befreien.

Weitere Schneefälle werden aktuell zwar nicht vorhergesagt, dafür aber nächtlicher Frost, der Schneematsch und Tauwasser in Eis verwandeln könnte. Für den STL geht der umfangreiche Winterdienst am Wochenende also weiter – und zwar mit Rückenwind: Einige Bürgerinnen und Bürger lobten den STL über den „Mängelmelder“-Service, der über die Homepage und die App des Betriebs genutzt werden kann, für ihre Arbeit. „Darüber haben wir uns sehr gefreut“, sagt Fritz. Der STL-Chef bescheinigt seinen Kolleginnen und Kollegen ebenfalls, unter schwierigen Bedingungen einen „guten Job“ gemacht zu haben.

Lüdenscheid, 10. Januar 2025