Die fünf neuen „Red and Speed“-Anlagen, die den Verkehr an besonders viel befahrenen Kreuzungen in Lüdenscheid überwachen sollen, sind am Donnerstag, 13. Juni, in Betrieb genommen worden. Allerdings werden zunächst nur Verkehrsteilnehmer geblitzt, die zu schnell unterwegs sind.

Red & Speed-Blitzer an der Lennekreuzung (Foto: Sven Prillwitz)

Die in den säulenförmigen Blitzern verbauten Kameras und Lasermessgeräte sind am Mittwoch und Donnerstag abschließend noch einmal geprüft und eingestellt worden. Am Donnerstagmittag seien alle fünf Anlagen schließlich „zeitgleich scharf geschaltet werden“, sagt Hartmut Ricker vom Ordnungsamt. Konkret bedeutet das, dass die Blitzer jetzt bei allen Verstößen gegen die erlaubte Höchstgeschwindigkeit an folgenden Kreuzungen auslösen:

  • Lennekreuzung: in Fahrtrichtung Rahmede- und Lennestraße.
  • Heedfelder Straße/„Im Olpendahl“/„Grebbecker Weg“: Heedfelder Straße in Fahrtrichtung Kreishaus
  • Herscheider Landstraße/Paulmannshöher Straße: Herscheider Landstraße in Fahrtrichtung Bräucken
  • Bräuckenkreuz: in Fahrtrichtung Herscheider Landstraße

Etwas dauern wird es hingegen noch, bis die Anlagen hier auch Rotlichtverstöße erfassen. Die Freigabe durch die dafür zuständige Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) steht noch aus, soll aber zeitnah erfolgen.

Die vier Kreuzungen sind generell viel befahren. Seitdem die A45 bei Lüdenscheid voll gesperrt ist, hat sich das Verkehrsaufkommen allerdings an allen Standorten deutlich erhöht – und damit auch die Unfallgefahr. „Rotlichtverstöße gehen häufig mit überhöhter Geschwindigkeit einher. Die Nichtbeachtung einer roten Ampel ist nicht nur ein formaler Regelverstoß, sondern bedeutet auch eine enorme Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer wie zum Beispiel Fußgänger und Radfahrer“, erklärt Fabian Kesseler, zuständiger Fachbereichsleiter und Erster Beigeordneter der Stadt Lüdenscheid.

Nach der A45-Vollsperrung nahm das Ordnungsamt gemeinsam mit dem städtischen Fachdienst Verkehrsplanung und -lenkung sowie der Kreispolizeibehörde alle viel befahrenen Kreuzungen im genauestens Stadtgebiet unter die Lupe genommen. Im Fokus standen dabei diverse verkehrstechnische und sicherheitsrelevante Aspekte, so Kesseler. Ergebnis: An den vier genannten Standorten sollen „Red and Speed“-Anlagen dazu beitragen, dass Verkehrsteilnehmer aufmerksamer sind – und das Unfallrisiko somit sinkt.

Die Stadt Lüdenscheid hat alle fünf Rotlichtblitzer gemietet. Pro Jahr fallen dafür Kosten in Gesamthöhe von 360.000 Euro an.

Lüdenscheid, 13. Juni 2024