Heulende Sirenen und Mitteilungen über Radio, Internet und Mobiltelefone: In ganz Nordrhein-Westfalen wird am Donnerstag, 14. März, um 11 Uhr ein Probealarm ausgelöst. Der landesweite Warntag bedeutet den nächsten Testlauf für das runderneuerte Lüdenscheider Sirenennetz, das diesmal unter besonderer Beobachtung des Ordnungsamtes steht.
An insgesamt 29 Standorten im gesamten Stadtgebiet sind seit 2020 neue Warnanlagen installiert worden, die letzte vor rund einem Jahr am Jahnplatz. Ausgerechnet diese Sirene blieb, so wie zwei weitere, beim bundesweiten Warntag im September 2023 stumm. An vier weiteren Anlagen soll der Alarmton zudem nach Angaben von Anwohnern nicht allzu weit zu hören gewesen sein. Aus diesem Grund plant das Ordnungsamt, am 14. März an jedem Sirenenstandort Mitarbeiter zu postieren. „Auf diese Weise wollen wir uns einen umfassenden Überblick über die Funktionsfähigkeit der Sirenen verschaffen“, erklärt Frank Ruffer vom Ordnungsamt.
Die Überwachung der Anlagen sollte seit Ende vergangenen Jahres eigentlich elektronisch und vollautomatisch erfolgen. Das dafür vorgesehene und bestellte „Rückmeldesystem“ ist bislang allerdings nicht geliefert worden. Der Hersteller begründet das laut Ruffer mit „Lieferschwierigkeiten bei einigen Komponenten der Anlage“.
Am 14. März wird der Probealarm um 11 Uhr im Lagezentrum der Landesregierung ausgelöst. In NRW lösen dann alle Sirenen in der vorgeschriebenen Dauer und Tonfolge aus: Entwarnung – Warnung – Entwarnung. Die Töne werden jeweils eine Minute lang zu hören sein; dazwischen sind jeweils fünf Minuten Pause.
Eine Warnmeldung soll auch über die in NRW beheimateten Radiosender veröffentlicht werden. Über das Internet und die sozialen Medien soll ebenfalls auf den Probealarm hingewiesen werden. Obendrein kommt erneut das „Cell Broadcast“-Warnsystem zum Einsatz: Alle Besitzer von Smartphones und Handys erhalten um 11 Uhr automatisch eine Push-Nachricht, die auf dem Bildschirm des mobilen Endgerätes angezeigt wird – lauter Warnton inklusive. Voraussetzung dafür: Das Gerät muss mit dem Mobilfunknetz verbunden sein.
Seit 2018 wird in Nordrhein-Westfalen der Ernstfall geprobt. Damit soll die Bevölkerung für Warnhinweise sensibilisiert werden. Gleichzeitig dient der Probealarm den Behörden als Testlauf für die Warnanlagen-Infrastruktur.
Lüdenscheid, 8. März 2024