In Lüdenscheid und Umgebung ist mit dem Bildungszentrum „Tumo +lernfab.“ ein außergewöhnlicher Lernort geplant. „Tumo“ ist ein innovatives und kostenloses Bildungskonzept für junge Menschen zwischen 12 und 18 Jahren, das in Armenien entwickelt wurde. In den Zentren können Jugendliche Fähigkeiten in digitalen Technologien und kreativen Methoden erlernen, unter anderem Animation, Programmierung, 3D-Modellierung und Robotik, aber auch Musik, Film und Fotografie. Vorgesehen ist ein Zukunfts- und Innovationsort auf einer Fläche von rund 800 Quadratmetern in der  Lüdenscheider Innenstadt, an dem Jugendliche ihre Fähigkeiten durch den Einsatz neuer Technologien weiterentwickeln können. Das Projekt ist vom Regionale-Ausschuss mit dem dritten Stern ausgezeichnet worden. Landrat Marco Voge überreichte die Urkunde jetzt an Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer sowie an Ricarda Oldenburger, Projektmanagerin B-Invest gGmbH.

Foto: Alexander Bange/Märkischer Kreis

„Das Bildungszentrum ‚Tumo + lernfab.‘ ist eine Bereicherung für Lüdenscheid und für den gesamten Märkischen Kreis. Darüber hinaus ist es ein wichtiger Schritt in Richtung einer zukunftsorientierten Bildung. Die Förderung von Fähigkeiten in digitalen Technologien und kreativen Bereichen ist entscheidend für die persönliche Entwicklung unserer Jugendlichen und für die Zukunftsfähigkeit unserer Region“, sagt Landrat Marco Voge. Die Auszeichnung mit dem dritten Stern der Regionale unterstreicht die hohe Bedeutung des Projekts. Sebastian Wagemeyer, Bürgermeister der Stadt Lüdenscheid, freut sich über die Anerkennung und betont die Relevanz des Bildungszentrums für die lokale Gemeinschaft: „Das ‚Tumo + lernfab.‘-Projekt wird nicht nur die Bildungslandschaft in unserer Stadt bereichern, sondern auch die kreativen Potenziale unserer Jugendlichen fördern. Alles ist darauf ausgerichtet, Jugendlichen quer durch alle Schichten eine positive Lernerfahrung zu bieten. Nur so kann Bildung ein Motor für Innovation sein.“

Interesse auch in Halver und Schalksmühle
Das Tumo-Konzept stößt auf offene Ohren. Halver und Schalksmühle haben bereits konkretes Interesse an sogenannten Tumo-Boxen signalisiert. Das sind Orte in umliegenden Städten und Gemeinden, die ebenfalls mit modernster Technik und der Software ausgestattet sind. Haben die Jugendlichen ein gewisses Level erreicht, geht es zu einem Workshop ins Zentrum nach Lüdenscheid, um an bestimmten Themen in der Gruppe zu arbeiten. Seit 2019 beschäftigt sich die Stadt Lüdenscheid interdisziplinär und mit vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern mit dem Thema Bildung und Digitalisierung. Die Idee eines Lernortes außerhalb des „Systems Schule“ wurde unter dem Begriff „LernFabriksken“ gefunden und als Projekt der Regionale 2025 in Südwestfalen eingereicht. Das Tumo-Konzept und die Ideen des „LernFabriksken“ zusammenzudenken, gab der Vision neues Leben und den nötigen Input für die Realisierung.

Die Förderung von fast 6,4 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung bis 2027 steht, soll aber nur der Anfang sein. Die gegründete gemeinnützige GmbH (B-Invest) arbeitet in dem Zeitraum daran, das Angebot zu erweitern.

Hintergrund
Die Regionale 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Die Region Südwestfalen hat sich erfolgreich beworben und wird nun bei Fördermitteln berücksichtigt. Im Rahmen der Regionale erhalten Projekte bis zu drei Sterne. Darüber beraten die Gremien der Regionale, die mit Vertretern aus ganz Südwestfalen und den unterschiedlichsten Organisationen besetzt sind.

Pressemitteilung des Märkischen Kreises vom 8. Dezember 2023