Das Trafohäuschen an der Ecke Philippstraße/Hohfuhrstraße ziert seit 1922 das Wandgemälde „Barmherziger Samariter“. Gemalt hat es damals der Bildhauer und Freskomaler Professor Wilhelm Nida-Rümelin. In den vergangenen Tagen ist das Gemälde fachmännisch restauriert worden.

Der Diplom-Restaurator Martin Kozielski haucht dem Wandgemäl-de am Trafohäuschen an der Ecke Philippstraße/Hohfuhrstraße neues Leben ein. Fotos: Römer

Für diese Aufgabe konnte Martin Kozielski, Diplom-Restaurator für Wandmalerei und Stein, gewonnen werden. Bevor die eigentlichen Arbeiten am Fresko am Montag, 22. Mai, begannen, waren zunächst Bindemittel- und Pigmentproben im Labor untersucht worden. Auf Grundlage der Ergebnisse konnte der Restaurator dann die passenden Materialien auswählen. Reinigung, Fixierung und Retusche des Gemäldes erfolgten nach Techniken der Freskenmalerei.

„Im Gespräch hat sich der Restaurator sehr beeindruckt vom Interesse der Lüdenscheider Bürger*innen gezeigt“, berichtet Sabine Römer von der städtischen Zentralen Gebäudewirtschaft (ZGW). „Er wurde von vielen älteren Menschen angesprochen, die sich an den täglichen Anblick des Freskos auf ihrem Schulweg zurückerinnert haben und sich darüber freuen, dass ein kleines Stück Lüdenscheider Kulturgut erhalten wird.“

Neben der Restaurierung des Freskos, die zuletzt vor fast 40 Jahren durch den Lüdenscheider Künstler Fritz Eckern erfolgt war, hat der Restaurator weitere kleine Verschönerungsarbeiten an dem denkmalgeschützten Gebäude vorgenommen. So hat er den Sockel des ehemaligen Brunnens überarbeitet und Graffitis überstrichen.

Die Gesamtkosten für die Restaurierung sowie die Laboranalyse belaufen sich auf einen mittleren vierstelligen Betrag. An den Kosten wird sich der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), der schon bei der Planung der Maßnahme mit der ZGW zusammengearbeitet hat, mit einer Förderung von bis zu 30 Prozent beteiligen.

Lüdenscheid, 28. Mai 2024