Sturmtief „Zoltan“ beschert Deutschland eine stürmische Vorweihnachtszeit – und hat am Donnerstagabend, 21. Dezember, dazu geführt, dass in Lüdenscheid vorsichtshalber Stadtalarm ausgelöst wurde. Letztendlich hielten sich die von Sturmböen sowie Dauer- und zeitweise Starkregen verursachten Schäden aber in Grenzen. Die Feuerwehr rückte zu insgesamt 23 Einsätzen – allesamt wegen umgestürzter Bäume – aus. Nach etwas mehr als drei Stunden wurde der Stadtalarm wieder aufgehoben.
„Es war ein kurzes und heftiges Sturmereignis, das bei uns wortwörtlich einiges durcheinandergewirbelt hat. Alles in allem sind wir aber mit einem blauen Auge davongekommen, obwohl ,Zoltan‘ direkt über uns hinweggezogen ist und alle Einheiten im Einsatz waren“, sagte Feuerwehr-Pressesprecher Jörg Weber am Freitagmorgen, 22. Dezember. Die wichtigste Nachricht: Niemand sei verletzt worden.
Der größte Einsatz spielte sich im Ortsteil Wettringhof ab. Weil mehrere Bäume entlang der L694 umgerissen worden waren oder auf die Straße zu stürzen drohten, mussten Feuerwehr und Polizei nach Rücksprache mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW die Landstraße zwischen den Einmündungen „Brunscheider Straße“ und „Timbergstraße“ voll sperren. Nach Informationen der Feuerwehr ist die Straße derzeit (Stand: 22. Dezember, 10.40 Uhr) noch immer nicht befahrbar. Sperrungen im großen Stil seien bei den weiteren Einsätzen nicht erforderlich gewesen, so Weber.
Den Stadtalarm hatte die Feuerwehr Lüdenscheid nach Rücksprache mit der Kreisleitstelle am Donnerstagabend um 18.45 Uhr ausgerufen. Laut Wetterprognose drohte das Sturmtief, das zu diesem Zeitpunkt bereits einmal über Lüdenscheid hinweggezogen war und insgesamt 13 Einsätze verursacht hatte, noch einmal zurückzukommen. Alle Einheiten wurden alarmiert, um im Notfall schnellstmöglich in voller Stärke ausrücken zu können. Um 22.05 Uhr kehrte die Feuerwehr wieder zum Normalbetrieb zurück.
Insgesamt waren 113 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz und Technischem Hilfswerk am Donnerstag im Einsatz. Die Wettervorhersagen beobachten Feuerwehr und Co. weiterhin ganz genau, denn: Laut Deutschem Wetterdienst gilt die Unwetterwarnung der Stufe 3 noch bis einschließlich Sonntagfrüh, 24. Dezember, um 6 Uhr. Weil weiterhin mit „ergiebigem Dauerregen“ zu rechnen sei, werde die Feuerwehr „die Pegelstände an Bächen und Flüssen im Blick behalten“, kündigte Jörg Weber an.
Lüdenscheid, 22. Dezember 2023